Die Skulpturen von Mahabalipuram
Küstentempel
Mahishasurmadini-Höhle
Skulptur von zwei Affen bei der Fellpflege
Ardhanarishvara
Elefant in Five Rathas
Grantha-Inschrift aus Pavalla
Bhima Ratha
Arjunas Buße
Details von Arjunas Buße
Tigerhöhle
Modere-Skulpturen
Statuen von Buddha und Natraja
Mahabalipuram muss auf der Höhe der Pallava-Dynastie ausgesehen haben wie eine Traumwelt – wunderschöne, aus Stein gehauene Strukturen wurden gegen außerordentlich komplexe Tempel gesetzt. Vor 1400 Jahren gab es überall Palmen, die im Wind wehten. Der königliche Palast, der von König Mahendravarman erbaut wurde, war opulent und riesig und die Luft war erfüllt vom Kratzen und Klingen von tausend Meißeln. Die Stadt war eine Insel, daher tat sie sich schwer, sich weiterzuentwickeln, doch der Anblick war wunderschön. Die Stadt lag oberhalb des Bay of Bengal, die stahlblauen Wellen brachen sich an Land und Salz erfüllte die Luft. Diese Beschreibung ist keine Anekdote, zahlreiche Reisende, die die Stadt besuchten, beschrieben ihre Bewunderung gegenüber Mahabalipuram. Mahendravarmans Paläste waren gewaltig, schön und kunstvoll und ließen die Holzhütten der Bildhauer winzig erscheinen, doch die Paläste waren so konstruiert, dass die Bildhauer dort leben konnten. Genau wie heute, war die Sonne damals sehr stark und warf in helles, goldenes Spotlight auf all die großartige Arbeit, die dort geleistet wurde.
Die antiken Höhlen, Skulpturen und Flachreliefs von Mahabalipuram sind bemerkenswert wegen ihrer Detailliertheit und Komplexität. Selbst die scheinbar unbedeutendsten Tempel, versteckt in kleinen Höhlen, sind technische und künstlerische Wunderwerke.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. In diesem Artikel zeigen wir die künstlerischen Wunderwerke Mahabalipurams in Bildern.
Küstentempel
Der Küstentempel aus dem achten Jahrhundert ist wohl der letzte noch stehende der sieben Tempel. Er ist dem Hindugott Shiva gewidmet und ist einer der schönsten Beispiele für die Pavalla-Architektur.
Mahishasurmadini-Höhle
Versteckt in einem Dickicht befindet sich die Mahishasurmadini-Höhle, die aus einer langen Halle und drei Zellen besteht. Die Säulen werden durch hockende Löwen unterstützt. An einem Ende der Halle wirkt die Wand lebendig mit einer Darstellung Vishnus, der auf einer Schlange ruht, am anderen Ende der Halle findet man dagegen eine Darstellung der Göttin Mahishasurmardini, die auf ihrem Löwen reitet und eine mächtige Keule schwingt, während sie gegen einen Dämon kämpft. In Reliefs werden Massen von Ganas und Amazonen-Yoginis gezeigt, die ihr zujubeln.
Ein Rhesusaffe in Mamallapuram. Vor 1400 Jahren waren die Bildhauer in Mamallapuram genauso erfreut über die Affen, wie wir es heute sind.
Skulptur von zwei Affen bei der Fellpflege
In einigen Höhlen gibt es exquisite Schnitzereien. Auf diesem Bild sehen wir Varaha, eine von Vishnus zehn Iinkarnationen. Varaha ist halb Mensch, halb Eber
Ardhanarishvara
Es gibt noch weitere besondere Schnitzereien in Mamallapuram, wie zum Beispiel die von Ardhanarishvara. Ardhanarishvara ist auf der rechten Seite männlich und auf der linken Seite weiblich. Die männliche Seite zeigt Shiva, die weibliche Seite zeigt Pavati, die Begleiterin Shivas. Ardhanarishvara wird oft als der Versuch interpretiert, zwei der größten hinduistischen Sekten miteinander zu vereinen, den Shaivismus (Anbetung Shivas) und den Shaktismus (Anbetung der Großen Göttin in einer ihrer zahlreichen Formen). Das Konzept von Ardhanarishvara geht auf eine Zeit vor der Pavalla-Dynastie zurück. Die frühsten Darstellungen von Ardhanarishvara, die je gefunden wurden, stammen aus dem ersten Jahrhundert n. Chr.
Elefant in Five Rathas (Panch Rathas)
Eine monolithische Skulptur eines Elefanten außerhalb des Nakula Sahadeva Ratha (einer der fünf Rathas). Heute ist dies für Touristen ein beliebter Platz, um Fotos zu machen, obwohl das oft mit einigen Minuten Wartezeit auf einen ungestörten Blick einhergeht.
Grantha-Inschrift aus Pavalla
Ein Beispiel für die Grantha-Inschrift aus Pavalla, eingeschrieben in den Varaha Höhlentempel. Die Grantha-Schrift wurde in Tamil Nadu bis zum Ende des 19. Jahrhunderts benutzt und wurde im frühen 20. Jahrhundert durch die moderne Tamil-Schrift ersetzt.
Bhima Ratha
Das weitflächigste der fünf Rathas, der Bhima Ratha ist ein Beispiel für die große Schönheit, die die alten Sthapatis (Bildhauer) erschufen, und das nur aus einem Stein. Genau wie die anderen Rathas, bleibt dieser unvollendet.
Arjunas Buße
Das Juwel von Mahabalipuram, Arjunas Buße, ist ein tief religiöses, wunderschönes Stück, in natürlichem Stil und mit vielen Details.
Details von Arjunas Buße
Das Level an Detailliertheit und Hingabe bei Arjunas Buß kann nur nach stundenlangem Brüten selbst über den kleinsten Details erfasst werden. Der abgemagerte Mann ist Arjuna und stellt das wichtigste Element des Flachreliefs dar. Er meditierte sehr intensiv, um die Gnade Shivas zu erhalten. Daneben befindet sich eine ebenfalls Buße tunende Katze (unter dem Stoßzahn des Elefanten), die als Gegengewicht zu Arjunas Frömmigkeit dient: Schaut man genau hin, erkennt man, dass Arjunas Bauch abgemagert ist, während die Katze einen vollen Bauch hat. Um sie herum liegen tote Ratten, die zeigen sollen, dass die Katze nicht annähernd so fromm ist, wie Arjuna. Ihr Buße ist falsch: Eine äußerst geistreiche Eigenart dieses Flachreliefs.
Tigerhöhle
Die schöne, etwas bizarre Tigerhöhle, ist wegen der Tigerköpfe, die sie umgeben, besonders bemerkenswert. Die Tigerhöhle ist ein Beispiel dafür, dass Mahabalipuram für die regierenden Pavalla ein Ort war um mit Skulpturen zu experimentieren. Das erklärt auch, warum die Tigerhöhle in so einem großen stilistischen Kontrast zum lyrischen und nuancierten Küstentempel steht.
Modere Skulpturen
Eine große Anzahl an Skulpturen begrüßen potenzielle Kunden auf dem Weg zum Skulpturen-Shop.
Ashok arbeitet bei Dravidian Sculptors an einer Skulptur.