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Jeep Safari auf vier Rädern durch den Nagarhole Nationalpark

von indienrundreisen.de
Roter Traktor und ein Safari Jeep
Roter Traktor und ein Safarijeep mit Touristen auf dem Weg zum Nagarhole National Park, Karnataka. © Juraj Kamenicky

Dauer der Bootsfahrt: 4 Stunden

Zeiten: 5.45 bis 10 Uhr und 15 bis 19 Uhr (wir machen die Safari am Nachmittag)

Geführt: Ja

Eine Wildlife-Safari ist nicht vollständig, wenn Sie nicht über Land gefahren sind (eine echte Dschungel-Safari!).
 

Nagarhole Nationalpark

Der Nagarhole Nationalpark wurde 1974 zum Naturschutzgebiet erklärt und erstreckt sich über eine Fläche von 644 km². Er ist die Heimat einer außergewöhnlich großen und vielfältigen Tierwelt, die Teil eines komplexen und empfindlichen Ökosystems ist. Die Wälder von Nagarhole sind laubabwerfend und sowohl trocken als auch feucht, was eine vielfältige Flora und Fauna ermöglicht.

Königsrieseneichhörnchen auf einem Baum im Nagarhole National Park in Indien. Wildnerdpix / Shutterstock


Nach dem Mittagessen machen wir uns auf den Weg zum Wildlife Park, der sich etwa 3km vom Resort entfernt befindet. Die erste Teilstrecke muss per Boot zurückgelegt werden, um über den Kabini River auf die Nordseite zu gelangen, wo das Fahrzeug für die Safari wartet.

Wir werden durch einige Dörfer und zahlreiche Bauernhöfe in der Umgebung, auf denen Getreide, Obst und Gemüse angebaut werden, fahren. Diese Dörfer wurden  aus einfachen Siedlungen von jenen errichtet, die von der Regierung Land als Entschädigung erhielten, für das, was sie verloren hatten, als Kabini Mitte der 70er gestaut wurde. Diese Siedlungen befinden sich fast an der Türschwelle des Nationalparks.

Wenn Sie den Wald von Nagahole betreten, tauchen Sie in die Klanglandschaft des Dschungels ein, die durch das laute und ständige Dröhnen von Zikaden gekennzeichnet ist. Es ist der Puls, zu dem alles Waldleben und alle Aktivitäten stattfinden. Wenn ein Fahrzeug vorbeifährt oder wenn der Dschungel wegen eines sich nähernden Raubtier in Aufregung ist, verstummen die Geräusche, nur um kurz danach wieder weiterzumachen.

Das Ökosystem von Nagarhole bietet die größte Dichte von Pflanzenfressern in ganz Asien, mit 108 Tieren pro km2. Zusätzlich zu den großen Pflanzenfressern wie dem Axishirsch, dem Sambar, dem Gaur (Indisches Bison), dem Asiatischen Elefanten, dem Muntjak und vielen mehr, lebt in Nagarhole eine Vielzahl von Raubtieren, wie dem Tiger, dem Leoparden und dem Wildhund. Der Bengalische Hanuman-Langur ist das Alarmsystem des Dschungels, denn er gibt frühe Warnlaute von sich, sobald sich ein Raubtier nähert. Das gilt besonders bei großen Katzen.

Lange Reihen von Teakbäumen stehen zu beiden Seiten des Waldpfades. Sie sind heute in den Rest der Dschungelflora integriert. Sie wurden in den frühen Jahren vom Forest Department als kommerzielle Plantagen gepflanzt.

Eine Elefantenherde im Kabini Tiger Reserve (am Rand des Nagarhole National Parks), die ihr Kalb beschützt. © Chaithanya Krishnan / Shutterstock


Ein Highlight des Parks ist die größte Ansammlung von Asiatischen Elefanten (Elephas maximus) der Welt, neben Bandipur und Mudumalai. Alle drei sind zusammenhängende Naturschutzgebiete, die sich über zwei indische Bundesstaaten erstrecken. Ihr gut informierter Guide wird Ihnen einige Sandgruben zeigen.Elefanten kommen hierher, um auf dem lockeren, feuchten Schlamm (von den Waldbehörden bereitgestellt) herumzutreten und ihn zu essen. Dieser Schlamm enthält Salz und Kalzium, das sie brauchen, da der Großteil ihrer pflanzlichen Ernährung wenig davon hergibt. Es scheint auch ein Heilmittel gegen Verdauungsstörungen zu sein. Diese Schlamm- oder Sandgruben werden im gesamten Naturschutzgebiet an verschiedenen Stellen gegraben, um den Bedürfnissen des großen Tieres gerecht zu werden.

Ein Paar Halsstreifenmangusten, die spielen und auf dem Boden nach Futter suchen. Gesehen im Nagarhole National Park während einer Wildlife-Safari. © Chaithanya Krishnan / Shutterstock


Endlich sind wir im Tigergebiet! In Nagarhole leben 76 Mitglieder dieser illustren Familie, die man auch Panthera tigris nennt. Damit ist die Population unter den größten der Welt. Aber so zahlreich sie auch sein mögen, sie sind alles andere als allgegenwärtig und man braucht mehr als Geduld oder Entschlossenheit, um sie zu sehen. Sie müssen Glück haben!Wo wir gerade von Zahlen sprechen: Nagarhole beherbergt 300 Vogelarten, wie den Schwarzkopfibis (Threskiornis melanocephalus) und die Schlangenweihe (Spilornis cheela) und viele mehr.

Königstiger im Nagarhole National Park. © Random Stranger / Shutterstock


Der Wald von Nagarhole ist, wie alle echten Wälder, eine Wundertüte voller Sehenswürdigkeiten, Überraschungen und Lehrstunden. Um den Wald richtig zu verstehen, reicht es nicht, nur mit den Augen zu sehen. Sie müssen auch riechen und hinhören, damit der Wald seine ganze Wirkung auf Sie entfalten kann.Ein Wald zeigt uns die ursprüngliche Hand der Schöpfung und erinnert uns daran, dass wir alle eins sin und ein gemeinsames evolutionäres Erbe und eine gemeinsame Herkunft teilen, die uns nicht mehr oder weniger Bedeutung verleiht, als den Tieren, die wir sehen. Ihre und unsere Zukunft sind miteinander verbunden. Und ihr Überleben hängt viel von unserer Fürsprache, unserem Einfallsreichtum, unserem Verständnis und unserem Einfühlungsvermögen ab.

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