MARARIKULAM STRAND, DEM GEHEIMEN SCHATZ VON KERALA
Schon lange hatte ich eine Reise zum Marari-Strand geplant, und so machten wir uns nach dem Besuch der Backwaters, Kochi und Munnar auf den Weg nach Mararikulam. Unser Plan war es, vier himmlische Nächte an diesem ruhigen Strand zu verbringen. Aufgrund der wenigen Einheimische und Hotels ist Marari der Strand Nummer eins in Kerala, das oft als Land Gottes bezeichnet wird.
Mit dem Auto fuhren wir durch die ruhige, ländliche Gegend von Kerala. Nach etwa dreißig Minuten bemerkten wir eine Veränderung in der Landschaft – üppige, grüne Palmen säumten die engen Landstraßen. Häuser mit roten Ziegeldächern schmiegten sich in den kühlen Schatten der saftigen Wälder, rote und gelbe Bananen leuchteten in den kleinen Dorfläden. Nach einer gemächlichen, kurvenreichen Fahrt kamen wir in Xandari Pearl an; wir hatten unser Ziel erreicht.

Bunte Sonnenschirme an einem perfekten Strand. © Wuthrich Didier
Das Resort, das sich über achtzehn Hektar erstreckt, war ein beruhigender Anblick. Dieses malerische Fleckchen in Kerala hat sich im Laufe der Jahre kaum verändert. Ein paar weitere Wohnhäuser rund um die Kirche des Heiligen Augustinus im Nachbardorf Mararikulam und ein oder zwei Luxusresorts waren der einzige Unterschied.Eine anmutige Einheimische aus Kerala in einem goldgesäumten, beigen Syrisch-Christlichen Nasrani-Kostüm begrüßte uns und führte uns durch die üppig grüne Flora zu unserer eleganten, perlenförmigen Villa. Uns war sofort bewusst, dass uns am Strand Glückseligkeit und Sinnesfreuden erwarteten.
Das Resort, das aus zwanzig Villen besteht, enthüllte bald seine vielfältigen Reize – ein Teich, in dem es von allen möglichen Wasserbewohnern wimmelte, wir erhaschten flüchtige Blicke auf farbenfrohe Schmetterlingsflügel im Schmetterlingsgarten, entdeckten einen einladenden Pool umringt von Mango-, Cashew- und Kokosnussbäumen und atmeten die duftenden Aromen von Pfeffer und Zimt im Gewürzgarten ein. Etwas versteckt lag eine Farm mit vom Aussterben bedrohten, winzigen Kühen, die Vechoor genannt werden. Ihre Milch wird hochgeschätzt und für ayurvedische Medikamente verwendet.
Unsere Villa war geräumig, in sanften Grüntönen und schimmerndem Perlgrau dekoriert und mit einem Paravent aus Perlmutt geschmückt. Wir hatten unseren eigenen privaten Dip-Pool, Essbereich und Garten mit einer mit Sand aufgeschütteten Sitzecke und Hängematte. Dieses friedliche Ambiente verlangte nach einer gemütlichen Siesta.

Eine friedliche Szenerie mit Sonnenliegen um einen kristallklaren Pool im Xandari Pearl Resort.
Unsere Siesta dauerte nicht sehr lange; der Strand rief. Getaucht in die Strahlen der blassen Monsunsonne spazierten wir über seidiges Gras in Richtung der Kokosnusshaine und Kasuarinen. Hier und da erblickten wir in der Ferne die Behausungen der Fischer und die hübschen, bunten Fischerboote. Diese Fischerboote fuhren jeden Tag in aller Frühe los, um am Nachmittag wieder zurückzukehren. Während der Monsunzeit wagen sie sich allerdings nicht allzu weit hinaus.
Xandari Pearl bezieht all seine frischen Meeresfrüchte von den einheimischen Fischern und serviert sie in seinem halboffenen, reetgedeckten, halbmondförmigen Restaurant in einer Vielzahl von exquisiten Gerichten.Jeden Tag unseres Aufenthaltes zog es uns an den unberührten, immer gleichen Strand, wo wir viele gemächliche Stunden im Schatten der Palmen dösend und mit dem ständigen Rauschen der Wellen in unseren Ohren verbrachten. Hier konnten wir uns völlig entspannen und die Wolken beobachten, die am Himmel schwebten.
Uns überkam ein tiefes Gefühl des Friedens und wir fühlten uns weit entfernt vom Lärm und der Anarchie des Stadtlebens. Die Zeit schien stillzustehen und wir konnten die Verbindung zu den einfachen und grundlegenden Freuden des Lebens wiederherstellen – Fischer, die vom Meer zurückkamen, Jugendliche, die auf eine Palme kletterten, um Kokosnüsse zu pflücken. Wir beobachteten Vögel, die wie bunte Drachen über den Himmel flogen, und plötzlich schien alles möglich, unser hartes Stadtleben war voller Hoffnung und Glückseligkeit.

Das Restaurant mit seinem einladenden Ambiente serviert exquisite Gerichte aus Kerala. Ein Favorit ist das köstliche Garnelen-Kizhu, welches mit Zwiebeln, Tomaten und Gewürzen vermengt, in Bananenblätter gewickelt und dann auf Holzkohle gegrillt wird, sowie ein sehr schmackhafter Hammelpfefferbraten, der mit haufenweise traditionellem Reis und scharfem Weizen Chapatis serviert wird. (roti).
Wir beschlossen, uns von Technologie fernzuhalten, und ließen unsere Handys und iPads den ganzen Tag lang im Schrank unseres Zimmers liegen. Der weitläufige, unberührte, weiße Sandstrand von Mararikalum ist ideal/perfekt für lange, gemütliche Spaziergänge. Wir tranken Tee mit den Einheimischen und staunten über ihren anmutigen, einfachen, aber nachhaltigen Lebensstil. Wir konnten nicht anders, als sie um ihre erfüllten Leben zu beneiden.Am späten Nachmittag löschten wir unseren Durst mit erfrischenden Getränken aus Zitronen und Zitronengras.
Langsam kreisten wir das Bambusstäbchen im Glas und schlürften unsere Getränke durch Strohhalme aus Bananenblättern in einem von weichem Licht durchfluteten Restaurant. Das Nonplusultra an unaufdringlichem, einfachem Luxus. (Xandari ist als umweltfreundliche Marke bekannt. Hier wird kein Plastik verwendet).Das Abendessen war ein Festmahl der lokalen keralesischen Küche, reich an Gewürzen und im interessanten Fusion-Style – Meeresfrüchteplatten mit Königsfisch, zubereitet in mild gewürztem, rohem Mango- und Kokosmilch-Curry, Calamari, Brokkoli und cremigem Kartoffelpüree; Garnelen nach typisch keralesischer Art (in Zwiebel-Tomaten-Masala gedünstet, in Bananenblatt eingewickelt und gegrillt), serviert mit fluffig leichten Appams (dünne Reispfannkuchen).
Mit Safran durchzogenes Reismehl ist eine besondere Gaumenfreude, ebenso wie das innovative Fleisch-Kokosnuss-Gericht, das in Bambus gedünstet wird, begleitet von einem Hammel-(Lamm-)Curry, und schließlich gebackener Joghurt mit Zuckerrohr-Jaggery übergossen und mit Pflaumen gekrönt.

Im Inneren von St. Andrew’s in Arthunkal, sechs km von Marari entfernt, befindet sich die Statue des Heiligen Sebastian, blutig von den Pfeilen in seinem Körper. Im Januar versammeln sich hier die Gläubigen, um dem Heiligen zu huldigen. © Sudz792
Nach einer erholsamen Nacht waren wir bereit für den nächsten Tag. Die imposante Basilika Sankt Andreas im 6 km entfernten Arthunkal wurde im 16. Jahrhundert von Missionaren aus Portugal erbaut. Dorthin fuhren wir mit unseren Fahrrädern. Bei unserer Ankunft wurden wir von einer von Gesängen erfüllten Basilika empfangen. Ein Einheimischer erzählte uns von Pater Fenicio, dem hellhäutigen Vikar aus dem 16. Jahrhundert, der zahlreiche Wunder vollbrachte, wie die Heilung geistig und körperlich Kranker. Obwohl er 1632 vor Jahrhunderten verstarb, gilt er immer noch als der 2.
Apostel aus dem Osten. Eine weitere Legende spukt in der Basilika: Nachdem ein Schiff auf hoher See abgedriftet war, trieb es eines Tages an Land. Verzweifelt versprach der Kapitän, in der nächsten Kirche ein Bildnis des Heiligen Sebastian mit hervorstehenden Pfeilen aufzuhängen. Er hielt sein Wort und die Statue wurde 1647 aufgestellt. Bis heute versammeln sich hier jedes Jahr im Januar die Gläubigen, um den Heiligen zu ehren, der den Schmerz und das Leiden aller Personen in seiner Nähe gelindert haben soll. Traditionell halten hier auch die Anhänger des Gottes Ayyappa auf dem Rückweg vom heiligen Schrein in Sabarimala, um Sankt Sebastian zu ehren.

Nach den Aktivitäten des Tages entspannen Sie sich mit einer Yogastunde und entspannender Meditation. © Martinfasanek
Der nächste Tag hielt noch eine weitere Überraschung für uns bereit. Diese verschlafene Zufluchtsstätte scheint jede Menge Erstaunliches parat zu haben. Die Dorfbewohner erzählten uns von einem berühmten Tempel, etwa dreißig Kilometer entfernt, südlich der Stadt Alleppey. Der Nagaraja, oder auch Mannarsala-Tempel genannt, ist berühmt für seinen Kult der Schlangenanbeter. Noch überraschender ist, dass in einem Staat, in dem Frauen nicht zum Priesteramt zugelassen sind, dieser Kult von einer Priesterin geleitet wird.
Ihre Anhänger betrachten sie als eine Art mythische Figur, und sie erscheint täglich zwischen drei und sechs Uhr nachmittags, um ihre begeisterten Anhänger zu segnen.Bald wurde uns klar, dass dieses fabelhafte Gemisch aus mysteriösen Kulten, der Gastfreundlichkeit der Einheimischen und der friedlich-ländlichen Atmosphäre genau das ist, was Kerala zu einem so zauberhaften Zufluchtsort macht.Die Tage vergingen wie im Flug. Wir spielten Volleyball am sonnengeküssten Strand und verwöhnten uns im schicken Spa mit ayurvedischen Massagen und hedonistischen Therapien.
Die weichen Hände ausgebildeter Masseurinnen rieben duftende Öle von Heilkräutern über unseren ganzen Körper; ihre federleichten Berührungen wiegten uns bald in einen sanften Schlummer. Am späten Nachmittag nahmen wir an einer Yogastunde teil, gefolgt von einer Heilmeditation unter Palmen. Am Verkaufsstand im Freien kauften wir dampfende Becher mit Milchkaffee zum Nippen, während wir Bekanntschaft mit den anderen Gästen machten.
Wir hätten noch ewig hier in diesem charmanten Strandresort bleiben können; den warmen Sand unter unseren Füßen spüren, tiefe Atemzüge frischer, salziger Luft einatmen, die sanfte Brise genießen, die auf unseren Gesichtern spielt. Wir wussten, dass wir das frühabendliche Spektakel der untergehenden Sonne in all ihren leuchtenden Farben vermissen würden. Zuhause würden wir uns nach den späten Nachmittagen zurücksehnen, die wir am Strand verweilten, um den silbernen Mond zu bestaunen, der langsam über den Horizont aufging, und die Sterne beobachteten, die den sich verdunkelnden Himmel erhellten.

Bei Sonnenaufgang fahren die bunten Fischerboote von Marari auf den sanften Wellen hinaus. Am späten Nachmittag kehren sie beladen mit frischen Meeresfrüchten zurück. © Kev Gregory
NAVIGATOR
Wie kommt man hin
Auf dem Luftweg: Der nächstgelegene Flughafen in Kochi ist 1,5 Stunden entfernt.
Mit dem Zug: Alapuzzha in Alleppey hat die besten Verbindungen, ist aber weiter entfernt als der örtliche Bahnhof Mararikulam.
Mit dem Auto: Von den Bahnhöfen und Flughäfen aus kann man den Bus oder ein Taxi nehmen oder ein Auto mieten.
Wo kann man übernachten
In Marari gibt es mehrere preiswerte Unterkunftsmöglichkeiten. Xandari Pearl liegt ideal an der einsamen Strandpromenade und ist das neueste Luxusresort. Das CGH Marari Resort ist eines der ausgezeichneten Hotels, die in Marari zu finden sind.
Was kann man erleben
Abgesehen von den oben erwähnten Ausflügen und Aktivitäten kann man von Alleppey eine Tagestour mit einem Hausboot machen, die durch die Backwaters von Kerala führt.
Wann ist die beste Reisezeit
Obwohl die Monsunzeit schön ist, kann sie die Stimmung beeinträchtigen, so dass die beste Reisezeit von September bis Mai ist.
Was kann man essen
Wenn Sie Meeresfrüchte lieben, sind Sie im Paradies gelandet. Probieren Sie Karimeen, einen einheimischen Fisch, entweder als Curry oder auf offenem Kohlefeuer gegrillt. Pikantes Garnelen-Curry und Masala-Krabben, begleitet von fluffigen Appams oder Reis, sind ein Muss. Ein typisches Gericht aus den Backwaters ist das Kuttanad Entencurry. Sowohl Hotel- als auch Gasthaus-Restaurants werden Sie nicht enttäuschen – die Speisen sind wie für Könige, sogar die vegetarischen.

Ein Tourist, der sich an einem Stand mit Masala-Tee im Xandari Pearl Resort amüsiert.

Xandari Pearl umfasst zwanzig Villen, jede mit einem eigenen privaten Dip-Pool, einem Garten und Außensitzplätzen und Hängematte.

Der Xandari-Salat ist ein perfektes leichtes Mittagessen. Das Papayadressing ist ein absolutes Highlight.

Ein versonnener Brahminy-Drachen, der den Strand von einer Palme aus beobachtet, Mararikulam © Mergus

Alleppey Fischcurry, mit Kokosnuss und frischer Mango ist der lokale Favorit.

Der wunderschön verzierte Altar der St. Andrews Forane Basilika im Bezirk Alappuzha, Kerala. © Madrugada Verde

Verbringen Sie die Stunden am goldenen Strand von Marari im Schatten sich wiegender Palmen. Lassen Sie die Seele baumeln beim friedlichen Klang der Wellen, die sanft über das Ufer plätschern. © David Bokuchava

Fischer warten auf dem Markt von Mararikulam auf ihre Kunden © Zzvet
Der Reisebericht ist Klasse beschrieben und erdacht denn er wiederspricht vollkommen der Realität.
Von ruhiger Fahrt durch Palmen gesäumte Straßen kann nicht die Rede sein.
Der Strand von marari ist vollkommen zugemüllt es gibt gerade eine Initiative die den Strand meterweise vom Unrat befreit.sollten die engagierten Urlauber wieder das Weite gesucht haben geht es garantiert weiter wie gehabt.
Wer so einen phantasievollen Unsinn verfasst ist mmn
Vollkommen realitätsblind.ich befinde mich aktuell in marari beach im homestay und habe die Situation live vor mir.
Positiv ist die Offenheit der Menschen zu beurteilen was ihr Verhalten zu ihren wertvollen Umwelt aber nicht wett machen kann.diese wird systematisch zerstört und mit füssen getreten.
Noch was vergessen:
Die indischen Fischer die am Strand ihre Boote haben verrichten
Alle am morgen vor dem auslaufen ihre grosse Notdurft mitten am strand.diese wird weder entfernt vergraben noch abgedeckt.wers nicht glaubt kann gerne Bilder haben.
Vom idyllischen Fischerleben und traumhafter Atmosphäre am Strand kann nicht die Rede sein.
Und Bye the way der Bundesstaat Kerala gillt als das sauberste was Indien hergibt.
Das Inder ein anderes Verständnis für Sauberkeit Müllbeseitigung usw an den Tag legen war mir bewusst deswegen meine Entscheidung nach Kerala zu gehen.aber das ist nicht tragbar.diejenigen unter euch welche ein klein wenig Wert auf ein Minimum an Hygiene legen empfehle ich ein anderes Ziel
Desweiteren möchte ich darauf hinweisen das ich sehr viel Not und Elend auf dieser Welt gesehen habe weit über 100 länder bereist aber so eine müllhalde wie Indien ist mir noch nicht untergekommen.
Ich Frage mich wie man die Tatsachen in so einem Bericht gezielt übersehen kann bzw. Diese nicht erwähnt.